"schlechte Bücher" - oder was ich nicht mochte

Manchmal gibt es Bücher, bei denen ich mich später ärgere, sie gekauft zu haben. Auch wenn es nun irgendwie vielleicht dämlich ist, die auch noch zu "bewerben", will ich einige aber doch hier vorstellen, um Euch den Ärger nach Kauf vielleicht zu ersparen:

Clockwork Orange
Anthony Burgess

Das Buch galt lange Zeit als Kultroman und gleichzeitig als gute SF-Lektüre. Die Neuauflage mit überarbeiteter Übersetzung brachte mich dazu, es mir jetzt zu kaufen.

Was mich aber sofort nach den ersten Sätzen nervte, war diese Sprache, die eine Mischung zwischen Vulgärslang und russisch beeinflußten Einsprengseln bildete. Dies nervte mich so stark, daß ich das Buch schon nach gut 20 Seiten wieder weglegte. Sicher ein Nachteil vom online-Bestellen. Im Buchladen hätte ich das sicher gemerkt ...

Tropendurst und Arktishunger
Gerd Engel

Eigentlich dachte ich immer, Reiseberichte und gerade Berichte über Törns, könnten nicht langweilig oder doof sein. Aber Herr Engel belehrt mich eines besseren.

Es ist zum einen die Erzählweise - er schwelgt in alten Erinnerungen eines halben Jahrhunderts, erzählt andererseits dann aber auch das aktuelle so detailverliebt genau, daß ich reihenweise Zeilen übersprungen habe. Dazu muß ich auch an seiner Erfahrung zweifeln, da er scheinbar einfache aber gravierende Fehler schon in der Vorbereitung machte.

Nach ca. 50 Seiten habe ich das Buch weg gelegt und mich im Zug lieber meinen eigenen Gedanken gewidmet.

Der Teltowkanal
Hrsg. P.Hahn und J.Stich

Bei Veröffentlichungen, die sich mit Wasserstraßen beschäftigen, bin ich eigentlich immer geneigt, sie uneingeschränkt zu empfehlen. Bei diesem Buch ist es jedoch anders, denn es ergeht dem Buch genau so, wie es von einem der Autoren sinngemäß über die Verwaltung gesagt wurde. "Der eine schreibt dies, der andere schreibt jenes ..."

Derartige Ungereimtheiten fielen mir bei relativ jungen Daten, die auch recht einfach zu recherchieren wären, auf. Über die Korrektheit der historischen Daten kann deshalb auch weniger gesagt werden. Zudem fällt auf, daß einige der Beiträge eine eher persönliche Meinung enthalten, von objektiver Berichterstattung ist hier dann wenig geblieben.

Positiv ist vielleicht die Vielzahl an angeschnittenen Themen zu nennen, somit könnte das Buch auch für den nicht Technikinteressierten gut zu lesen sein, wenn die oben genannten Schwächen nicht so auffällig wären.

Sollte der Link oben kein Ergebnis bringen: Das Buch ist im OASEVERLAG erschienen, ISBN: 3-88922-059-2

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