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ENTWURF

Der Entwurf für den Steppenwind basiert auf meinen Erfahrungen beim Bau und auch beim Fahren mit dem runabout.

Da die Forderungen an das Gerät in etwa die Gleichen waren und die Erfahrungen bei der Sitzposition gut waren, ist der steppenwind die Weiterentwicklung des runabout mit mehr Federweg.

Gravierende Unterschiede bestehen vor allem in dem verwendeten Material und der Anpassung der Geometrie an den Federweg. Als Federungssystem wurde der Eingelenker gewählt, er ist einfach herzustellen und dabei auch wartungsarm, da es ja nur einen Drehpunkt gibt. Die eigenen Überlegungen zur Positionierung des Drehpunktes wurden mit Hilfe des Programms von Walther Zorn konkretisiert.

Als Material wurde CFK Kohlefaser (Carbon) mit Epoxi gewählt, als Kern ein 45 kg/m³ Schaum aus dem Bootsbau von SP. Die Wahl der Materialien wurde auch durch meinen Freund AXEL, der beim Bau seines Skiffs und anschließend bei MultiPlex in Bremen Erfahrungen in der Verarbeitung von Kohlefaser gewonnen hat, stark beeinflußt. Auf die Art sollte der Rahmen im vorderen Bereich steifer gemacht werden, ohne das Gewicht sehr stark zu erhöhen, bzw. mit wesentlich niedrigerem Gesamtgewicht als bei meinem ersten Versuch.

Ein Kompromiß beim Gewicht wurde aber dann doch gemacht, da wir statt 40 oder 50 mm starken Schaumplatten welche mit einer Dicke von 15 mm verwendeten. Die Restplatten sind vorgesehen für den Bau von Schwertern bzw. Rudern für Segelboote. Dieser Kompromiß war nötig, da sonst die Kosten noch höher geworden wären. Andererseits wurde die Steifigkeit des Schaumkernes durch die Verklebung der einzelnen Platten mit Zwischenlagen aus dünnem Kohlefasergelege erhöht.

Die Rahmenform wurde auf Grund der guten Fahreigenschaften an den runabout angelehnt. Geplant war ein Lenkwinkel von 70°, Winkel der Sitzlehne von ca. 45° und eine Höhe des Sitzes von knapp 40 cm über dem Boden im ausgefederten Zustand. Durch die Verwendung von 26”-Laufrädern beträgt der konzipierte Achsstand ca. 210 cm bei einer Gesamtlänge von mehr als 2,50 Metern.

Der Lenker wurde wieder unterhalb des Sitzes angeordnet. Auch hier waren die Erfahrungen mit dem runabout ausschlaggebend. Bei Fahrten mit höherem Tempo über brandenburger Waldwege hat es sich bewährt, daß das Rad mit dem Lenker unterhalb des Sitzes während der Flugphasen am Körper gehalten werden konnte.

Die Wahl fiel auch wieder auf 26”-Laufräder. Dies geschah aus zwei Gründen: zum einen fahre ich MTB und habe dadurch eine relativ große Auswahl an Reifen und Laufrädern und zum anderen ist der steppenwind auch als Reiserad geplant und MTB-Teile gibt es in fast allen Teilen der Welt besser als 20”- oder 28”-Laufradteile. Hinzu kommt, daß durch die starke Verbreitung von Federgabeln im MTB-Bereich auch hier die Auswahl wesentlich vergrößert ist.

Für den Antrieb wollte ich mir etwas gutes wählen und wählte die Rohloff Speedhub, eine schon auf den ersten Blick sehr beeindruckende Nabe, die hoffentlich während des Fahren die Erwartungen noch übertrifft.

Zur Verzögerung sind in Phase I hinten Magura Scheibenbremse und vorne V-Brakes bzw. Magura Hydraulik-Felgen-Stopper vorgesehen. Am Hinterrad ist es einfach einfacher eine Scheibenbremsaufnahme vorzusehen als noch einmal extra anzubauende Cantisockel. Hinzu kommt natürlich, daß beim Bremsen mit fast jeder Scheibenbremse auch höhere Verzögerungen als mit normalen Cantis zu erreichen sind. Am Langlieger bremst das Hinterrad auch mehr als am normalen Upright. Vorne sind noch die normalen Felgenbremsen vorgesehen, da ich in Phase I noch mit einer starren Gabel ohne Scheibenbremsaufnahme fahre.

Durch die Konstruktion als Langlieger müssen auch die Lenkkräfte übertragen werden, beim Runabout nutzte ich hierzu einen Seilzug, beim steppenwind soll diese Aufgabe aber eine Schubstange aus Kohlefaser übernehmen, ob es gut geht, wird sich aber zuerst noch zeigen müssen.

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idea and realisation: STW