Palast der Republik

Der Palast der Republik war eines der Wahrzeichen der gewesenen DDR, zu seiner Zeit sehr modern und großzügig wurde er für vielfältige Veranstaltungen genutzt. Neben der Nutzung fürs Volk diente er auch bei Sitzungen der Volkskammer als Sitzungsort. Kurz nach der Wende wurde er jedoch schon zum Politikum. Seine Nutzungen teilweise hinweggespült durch den Gang der Geschichte ("Beitritt" zur BRD) und seine Bestimmung (Haus des Volkes) nicht mehr zeitgemäß und deshalb nicht mehr erwünscht.

Die fast sofortige Schließung des Gebädes nach der Wende kann als rein politische Entscheidung gewertet werden, mit dem Vorhandensein von Asbestpartikeln in der Luft allein kann es nicht begründet werden.

Asbest war in früheren Jahren ein sehr weit verbreiteter Werkstoff und wurde als aufzubereitendes Mineral in Fabriken in der ganzen Welt abgebaut (siehe auch die Bilder der Asbestfabrik in Nonza / Korsica). Im Bauwesen wurde es in zwei Formen eingesetzt, dabei wird unterschieden zwischen fest gebundenem Asbest (z.B. Eternitplatten, Wellasbestplatten) bei dem die Asbestfasern in einen Asbestbeton verwandelt werden, der i.a. eher unschädlich für den Menschen ist.

Die zweite Verarbeitungsform ist sogenannter Spritzasbest. Hier ist vor allem der Brandschutz größter Anwendungsbereich. Stahlteile haben bei einem Gebäudebrand ein Problem mit der Stabilität, weil die Stahlträger (oder auch -stützen, ...) bei Erwärmung verformen. Asbest dient dazu, den Temperaturzugang zum Stahlträger zu verzögern, so daß zumindest eine gefahrlose Evakuierung aller Menschen, evtl. auch die Löscharbeiten durchgeführt werden können, ehe die kritische Temperatur überschritten ist.

Bis zum Verbot der Asbestverwendung wurde er im Brandschutz auf der gesamten Welt angewendet und galt (obwohl die gesundheitlichen Risiken bekannt waren) als die modernste Form des Brandschutzes für Stahlbauteile.

Die Asbestverschmutzung diente da als guter Grund, eine Schließung schnell herbeizuführen und schon früh über einen Abriß nachzudenken. Dies ist in erster Linie als politische Entscheidung zu werten, für deren Legitimation die Asbestverschmutzung herhalten muß. Denn auch andere große und über die Grenzen Berlins hinaus bekannte Gebäude (ICC, Krankenhäuser, Schulen) sind ähnlich stark mit Asbest "verseucht", nur daß hier auf Grund komerzieller Interessen, die Sanierung im Verborgenen und noch über viele Jahre hinweg erfolgt.

Begehung 2002

Ich hatte im Jahr 2002 (noch während die Arbeiten zur Asbestsanierung liefen) die Gelegenheit bereits gereinigte Teile des Bauwerkes zu besichtigen, die hier vorliegenden Fotos sollen dies dokumentieren.

Die Asbestsanierung wurde 2003 abgeschlossen und es gab noch einmal für Jedermann die Möglichkeit, das Gebäude zu besichtigen, (die Karten waren allerdings sehr schnell ausverkauft) ehe der inzwischen definitiv beschlossene Abriß erfolgt.

Diese Seiten sollen auch noch einmal Anstoß zum Nachdenken geben, ob es zum Abriß nicht auch Alternativen gegeben hätte.

Ich wende mich gegen einen totalen Abriß des Gebäudes und für eine Neunutzung unter den gegebenen Umständen. Entschieden wende ich mich gegen den Wiederaufbau eines Gebäudes, daß nur noch in den schönmalerischen Gedankengängen einzelner herumgeistert. Wie kann man etwas altes mit etwas noch älterem ersetzen wollen, daß erst noch mit Funktion gefüllt werden muß. Besser wäre da schon ein kompletter Neubau - auch Neuentwurf, der ein Zeichen für die Zukunft und nicht für die Vergangenheit setzt.

Der Palast bzw. seine Reste sollen nun 2005 abgerissen werden - für 2004 ist noch eine begrenzte kulturelle Nutzung geplant.

Bilder von 2002 - Baustellenbegehung Palast der Republik

Auf dem Dach Auf dem Dach G5 G5 G6 Ost
Dach G3 G3
G6 Ost G3 G2 G2

Erstaunlich ist für viele der sehr gute Zustand der Stahlträger. Allerdings ist das auch nicht verwunderlich, da sie durch die Asbestschicht sehr gut geschützt waren. Einer Neunutzung steht aus diesem Grund aus rein baustatischer Sicht auch nichts entgegen. Die Träger, Decken und Stützen haben volle Tragfähigkeit ohne weitere Einschränkungen.

Ergänzung Frühjahr 2004

Der Abriß wurde noch einmal verschoben. Ursache hierfür sind Fehler bei der Vergabe der Abrißarbeiten.

Parallel dazu läuft eine Spendenaktion, die Mittel für den Wiederaufbau des Stadtschlosses zusammen bekommen will. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß es auch für das Stadtschloß keine konkreten Nutzungsvorschläge gibt. Beim Palast der Republik war dies einer der Gründe, weshalb er abgerissen werden soll - beim "tollen" Schloß kümmert dies niemanden.

Im Sommer und Herbst 2004 liefen / laufen einige kulturelle Ereignisse. Ua. war ein Teil der Tonkrieger aus China ausgestellt und es wurde das Kellergeschoß geflutet, so daß eine Art Grottenfahrt durchgeführt werden konnte (nach Aussage einer Freundin war das aber eher dämlich).

Bilder der Ausstellung der Terrakottaarmee Sommer 2004

vor der Tür - beachvolleyball Berlin - 21.06.2004 - Palast der Republik Berlin - 21.06.2004 - Palast der Republik Berlin - 21.06.2004 - Palast der Republik Berlin - 21.06.2004 - Palast der Republik Berlin - 21.06.2004 - Palast der Republik Berlin - 21.06.2004 - Palast der Republik Berlin - 21.06.2004 - Palast der Republik Berlin - 21.06.2004 - Palast der Republik Berlin - 21.06.2004 - Palast der Republik Berlin - 21.06.2004 - Palast der Republik Berlin - 21.06.2004 - Palast der Republik

Kulturelle Nutzung 2004

Einer der Höhepunkte für den November 2004 waren die Konzerte der EINSTÜRZENDEN NEUBAUTEN. Die NEUBAUTEN waren für mich immer der Inbegriff des industriellen Punks - eine Musik, die mit nichts anderem zu vergleichen war. Für die NEUBAUTEN sind meine hier gezeigten Bilder auch der Blick in den Palast, wie er sich derzeit darstellt. Sie hatten meine Bilder als erste Referenz bei ihren Links angegeben.

Abriß und Neugestaltung

Der Abriß soll jetzt wirklich im Dezember 2005 beginnen. Was mit der Fläche passieren soll, ist vorerst unklar. Geld für einen eventuellen Aufbau des Stadtschlosses ist jedoch auch noch nicht vorhanden, so daß zunächst von einer Grünflächengestaltung ausgegangen werden kann. Die Probleme mit der Gründung des nebenan befindlichen Doms sind ebenfalls noch nicht komplett geklärt - auf Überraschungen können wir gespannt sein.

Palast aktuell - August 2005

Die wahrscheinliche Letzte Chance zur Besichtigung 2005: volkspalast.

Der Berg ruft - Installation im Palast der Republik / Berlin

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Fraktale IV - Gedanken zum Tod - Installation im Palast der Republik / Berlin

Palast der Republik Fraktale IV - Gedanken zum Tod - Installation im Palast der Republik / Berlin Fraktale IV - Gedanken zum Tod - Installation im Palast der Republik / Berlin Fraktale IV - Gedanken zum Tod - Installation im Palast der Republik / Berlin im Palast der Republik Fraktale IV - Gedanken zum Tod - Installation im Palast der Republik / Berlin
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Die jetzt wohl doch ultimativ letzte Ausstellung im Palast der Republik???

mehr zum Thema Fraktale Berlin

Bilder vom Abriß des Palastes der Republik:

Im Frühjahr 2006 begannen die Abrißarbeiten am Gebäde. Parallel zum Abriß wird der Keller mit Sand verfüllt, so daß ein Aufschwimmen der Bodenplatte und daraus resultierende Schäden am Dom verhindert werden. Die Transporte aller Materialien soll über die Wasserstraße erfolgen.

13.04.2006 und 14.04.2006
Abriß des Palastes der Republik in Berlin
Abriß des Palastes der Republik Abriß des Palastes der Republik Abriß des Palastes der Republik Abriß des Palastes der Republik Abriß des Palastes der Republik Abriß des Palastes der Republik und die Kugel vom Fernsehturm Abriß des Palastes der Republik

Weiterführende Seiten zum Palast:

Allgemeine Daten
Einiges zur Geschichte

Auf den Seiten des BMVBW gibt es eine Reihe von Links zum Palast bzw. Schloßplatz: BMVBW - Linkliste Schloßplatz

In der Zeitschrift "Der Facility Manager" erschien 1997 ein sehr interessanter Artikel von Prof. Dr. Klaus Wever zu den Möglichkeiten des Palastes: Ein West- Ostkonflikt? (link auf die Seite von kultur-netz.de) - hier finden wir auch eine eigene Palastseite: PdR

Link zu einem sehr interessanten Interview mit dem niederländischen Architekten Rem Koolhaas im SPIEGEL